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NSA beruhigt, weil es in deutschen Privat-Mails und -Telefonaten immer weniger um NSA-Skandal geht

Fort Meade (dpo) - Aufatmen bei der NSA! Offenbar hat in der deutschen Bevölkerung das Interesse an den Überwachungs­tätigkeiten des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes spürbar nachgelassen. Dies ist das Ergebnis einer NSA-internen Auswertung von 10.004 aktuellen Telefonaten sowie eine Volltextsuche in mehreren Millionen E-Mails und Online-Chats repräsentativ ausgewählter Bundesbürger.

Angesichts dieser beruhigenden Entwicklung schloss sich NSA-Direktor Michael S. Rogers der Einschätzung von Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) an, der den Überwachungsskandal bereits vor Monaten für beendet erklärt hat.
Kann weiterlaufen: PRISM
"Wir hatten kurze Zeit Sorge, den Deutschen würde die lückenlose Internetüberwachung durch die NSA so sehr missfallen, dass sie ihre Politiker dazu bringen, ernsthaften Druck auf die amerikanische Regierung auszuüben", erklärte Rogers bei einer Pressekonferenz. "Immerhin steht Deutschland kurz vor der Bundestagswahl. Dies hätte letztlich dazu führen können, dass wir unsere Überwachungstätigkeiten in Deutschland reduzieren oder sogar ganz einstellen hätten müssen."
Zwar hätten sich kurz nach Bekanntwerden nicht wenige Menschen in privaten Facebook-Chats, E-Mails oder SMS über die anlasslose Totalüberwachung sämtlicher Kommunikationswege durchaus empört geäußert, doch inzwischen würde sich die Mehrheit der Deutschen wieder den wichtigen Dingen im Leben widmen – etwa der Aufrichtung eines Schiffes, dem Mittelfinger eines Politikers oder Promi Big Brother.
Die einzigen, die sich überhaupt noch regelmäßig mit der Überwachung durch die NSA befassen, seien jene wenigen Internetnutzer, die ihre E-Mails aufwändig verschlüsseln, damit die NSA nicht mitliest. Deren private Kommunikation werde die NSA daher künftig besonders aufmerksam lesen.
ssi; Hinweis: Artikel an August 2014 angepasst
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