München (dpo) - Der bayerische Landtag hat heute in einer eilends anberaumten Dringlichkeitssitzung die Gründung einer Auffanggesellschaft für arbeitslose Verwandte von CSU-Politikern beschlossen. Dies wurde nötig, weil nach Bekanntwerden der Amigo-Affäre im Freistaat zehntausende Ehegatten, Kinder und Geschwister entlassen werden mussten, die in der freien Wirtschaft wohl kaum eine Chance haben.
In verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen sollen die Politiker-Verwandten in den nächsten Jahren fit gemacht werden, damit sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Dazu lernen sie - bei voller Lohnfortzahlung natürlich -, wie man als Normalsterblicher ohne "Vitamin B" Stellenanzeigen durchsucht, Initiativ-Bewerbungen schreibt und Praktika absolviert.
Josef Draxlhuber, der künftige Koordinator der Auffanggesellschaft und rein zufällig Bruder eines prominenten CSU-Politikers, erklärt gegenüber dem Postillon: "Nachdem sie jahrzehntelang vom Steuerzahler alimentiert wurden, stehen viele Politiker-Verwandte plötzlich vor dem Nichts. Sie haben nichts gelernt und konnten sich immer auf ihre Verwandten verlassen."
Dagegen seien die Schlecker-Frauen, deren Auffanggesellschaft ironischerweise an Bayern scheiterte, hochqualifizierte Leistungsträger gewesen.
Dass die Gründung der Auffanggesellschaft eine überwältigende Mehrheit im Landtag fand, lässt sich nicht nur damit erklären, dass Politiker von SPD, der Freien Wähler und der Grünen ebenfalls betroffen sind. Auch die Angst, dass andernfalls die Arbeitslosenquote von Musterland Bayern auf sieben bis zehn Prozent (bisher 3,9%) steigen könnte, ist groß.
Vor Heerscharen arbeitsloser Verwandter, die sich im Gegensatz zu Migranten nicht einfach abschieben lassen, fürchten sich bayerische Politiker kurz vor den Landtagswahlen. Ein CSU-Abgeordneter, der anonym bleiben will, bringt die Stimmung auf den Punkt: "Hätte ich nicht für die Auffanggesellschaft gestimmt, meine Frau hätte mich nie mehr gewählt!"
ssi; Foto oben: © Marco2811 - Fotolia.com, Foto rechts: Michael Lucan, CC BY-SA 3.0
In verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen sollen die Politiker-Verwandten in den nächsten Jahren fit gemacht werden, damit sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Dazu lernen sie - bei voller Lohnfortzahlung natürlich -, wie man als Normalsterblicher ohne "Vitamin B" Stellenanzeigen durchsucht, Initiativ-Bewerbungen schreibt und Praktika absolviert.
Nur in Bayern kann eine wie Merk gleichzeitig ihre Schwester beschäftigen und Justizministerin sein |
Dagegen seien die Schlecker-Frauen, deren Auffanggesellschaft ironischerweise an Bayern scheiterte, hochqualifizierte Leistungsträger gewesen.
Dass die Gründung der Auffanggesellschaft eine überwältigende Mehrheit im Landtag fand, lässt sich nicht nur damit erklären, dass Politiker von SPD, der Freien Wähler und der Grünen ebenfalls betroffen sind. Auch die Angst, dass andernfalls die Arbeitslosenquote von Musterland Bayern auf sieben bis zehn Prozent (bisher 3,9%) steigen könnte, ist groß.
Vor Heerscharen arbeitsloser Verwandter, die sich im Gegensatz zu Migranten nicht einfach abschieben lassen, fürchten sich bayerische Politiker kurz vor den Landtagswahlen. Ein CSU-Abgeordneter, der anonym bleiben will, bringt die Stimmung auf den Punkt: "Hätte ich nicht für die Auffanggesellschaft gestimmt, meine Frau hätte mich nie mehr gewählt!"
ssi; Foto oben: © Marco2811 - Fotolia.com, Foto rechts: Michael Lucan, CC BY-SA 3.0