Berlin (dpo) - Innenminister Hans-Peter Friedrich hat einen Papageien, dessen einzige Fähigkeit darin besteht, die Worte "mehr Überwachung" zu krächzen, zu seinem neuen Pressesprecher ernannt. Der bunte Vogel soll den CSU-Politiker künftig bei Interviews und Pressekonferenzen vertreten und dessen Standpunkt darlegen, wann immer irgendwo auf der Welt irgendetwas Schlimmes passiert.
"Als Fritz vor einigen Wochen zunächst als Maskottchen in unser Ministerium kam, konnte er überhaupt nicht sprechen", erklärte ein Ministerialbeamter gegenüber dem Postillon. "Doch aus unerfindlichen Gründen hat er bei uns binnen kürzester Zeit gelernt, die Worte "mehr" und "Überwachung" zu krächzen."
Eine Analyse sämtlicher Interviews und Pressekonferenzen von Hans-Peter Friedrich ergab, dass "mehr Überwachung" exakt dem entspricht, was der Innenminister nach jedem beliebigen Ereignis seit seinem Amtsantritt fordert. Weil Fritz dies mit deutlich weniger Worten gelingt als dem Minister, ließ Friedrich den Papagei kurzerhand zum Ministerialrat befördern (Besoldungsgruppe A16, zahlbar in Kräckern) und zum Pressesprecher ernennen.
Davon, dass er sein Gesicht nun nicht mehr persönlich in jede Kamera halten muss, verspricht sich Innenminister Hans-Peter Friedrich mehr Zeit fürs Wesentliche – etwa um wichtige Gesetzesinitiativen für mehr Überwachung auszuarbeiten.
Indes ist fraglich, ob die Ernennung zum Pressesprecher die letzte Stufe auf der Karriereleiter des ehrgeizigen Vogels bleiben wird. Aufgrund seiner sicherheitspolitischen Kompetenz und argumentatorischen Brillanz halten nicht wenige es für möglich, dass Fritz es selbst eines Tages zum Bundesinnenminister bringen kann – vorausgesetzt natürlich er hat das richtige Parteibuch.
Bislang beantwortete der Papagei allerdings noch jede Frage nach seinen persönlichen Zielen ganz bescheiden und loyal mit: "Mehr Überwachung!"
ssi, dan; Foto oben: © maxkateUSA - Fotolia.com, Foto rechts: Freud, CC BY-SA 3.0
"Als Fritz vor einigen Wochen zunächst als Maskottchen in unser Ministerium kam, konnte er überhaupt nicht sprechen", erklärte ein Ministerialbeamter gegenüber dem Postillon. "Doch aus unerfindlichen Gründen hat er bei uns binnen kürzester Zeit gelernt, die Worte "mehr" und "Überwachung" zu krächzen."
Hat jetzt mehr Zeit fürs Wesentliche: Friedrich |
Davon, dass er sein Gesicht nun nicht mehr persönlich in jede Kamera halten muss, verspricht sich Innenminister Hans-Peter Friedrich mehr Zeit fürs Wesentliche – etwa um wichtige Gesetzesinitiativen für mehr Überwachung auszuarbeiten.
Indes ist fraglich, ob die Ernennung zum Pressesprecher die letzte Stufe auf der Karriereleiter des ehrgeizigen Vogels bleiben wird. Aufgrund seiner sicherheitspolitischen Kompetenz und argumentatorischen Brillanz halten nicht wenige es für möglich, dass Fritz es selbst eines Tages zum Bundesinnenminister bringen kann – vorausgesetzt natürlich er hat das richtige Parteibuch.
Bislang beantwortete der Papagei allerdings noch jede Frage nach seinen persönlichen Zielen ganz bescheiden und loyal mit: "Mehr Überwachung!"
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