Weinheim (dpo) - Und wieder wurde ein Kinderbuchklassiker umgeschrieben. In diesem Fall war es allerdings nicht politische Korrektheit, sondern der lange und harte Winter 2013, der den Verlag Beltz & Gelberg veranlasste, das beliebte Bilderbuch Frederick zu aktualisieren. In der vollkommen überarbeiteten Neuauflage nimmt die Geschichte der verträumten kleinen Maus ein tragisches Ende, weil die frostigen Temperaturen länger andauern als erwartet.
Ursprünglich geht es in dem erstmals 1967 erschienen Buch um eine Maus, die ihrer Familie nicht hilft, Nahrung für den Winter zu sammeln. Stattdessen legt Frederick eigenen Angaben zufolge "Vorräte" aus Sonnenstrahlen, Farben und Wörtern an, mit denen er die anderen Mäuse während der kalten Jahreszeit beglücken will.
So weit folgt die Neuauflage dem Original. Doch dann will der verdammte Winter nicht aufhören. Der Januar ist hart, der Februar ist härter. Und als die Nahrungsvorräte zur Neige gehen, erinnern sich die Mäuse, wer sich permanent ums Sammeln gedrückt hat.
Gegen Ende März schließlich sind die Mäuse vor Hunger fast wahnsinnig. Sie übermausen Frederick im Schlaf und verspeisen ihn roh. Nur so schafft es die Mäusefamilie bis zum Frühling durchzuhalten.
Während sich der Piratenpolitiker Johannes Ponader schockiert über die Neuauflage zeigte, loben Psychologen den realistischen Ansatz. Sie begrüßen, dass das bislang als kontraproduktiv geltende Buch nun endlich geeignet ist, Kinder auf die moderne Leistungsgesellschaft vorzubereiten.
ssi
Ursprünglich geht es in dem erstmals 1967 erschienen Buch um eine Maus, die ihrer Familie nicht hilft, Nahrung für den Winter zu sammeln. Stattdessen legt Frederick eigenen Angaben zufolge "Vorräte" aus Sonnenstrahlen, Farben und Wörtern an, mit denen er die anderen Mäuse während der kalten Jahreszeit beglücken will.
Frederick (li.) wird noch bereuen, dass er nicht hilft |
Gegen Ende März schließlich sind die Mäuse vor Hunger fast wahnsinnig. Sie übermausen Frederick im Schlaf und verspeisen ihn roh. Nur so schafft es die Mäusefamilie bis zum Frühling durchzuhalten.
Während sich der Piratenpolitiker Johannes Ponader schockiert über die Neuauflage zeigte, loben Psychologen den realistischen Ansatz. Sie begrüßen, dass das bislang als kontraproduktiv geltende Buch nun endlich geeignet ist, Kinder auf die moderne Leistungsgesellschaft vorzubereiten.
ssi