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"Bild" schließt Politik-Ressort, um Wulff-van-der-Vaart-Doppelbelastung zu stemmen

Berlin, Hamburg, Hannover (dpo) - Erst die van der Vaarts, jetzt die Wulffs: Weil diese Doppelbelastung auch das stärkste Boulevardblatt nicht aushält, hat die Bild-Zeitung ihr Politik-Ressort bis auf weiteres geschlossen. Durch die Bündelung aller Kräfte auf gescheiterte Promi-Ehen soll sichergestellt werden, dass in den nächsten Wochen täglich mindestens 17 aktuelle Artikel über die van der Vaarts sowie über Christian und Bettina Wulff auf Bild.de und in Bild erscheinen können.

Wie dünn die Personaldecke in der durch die überraschende Trennung von Rafael und Sylvie van der Vaart bereits stark ausgelasteten Redaktion geworden ist, zeigt sich schon allein daran, dass Chefredakteur Kai Diekmann heute morgen persönlich die Nachricht von der Trennung von Christian und Bettina Wulff tippen musste.
Das ist investigativer Journalismus
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nahezu alle verfügbaren Reporter in Hamburg, wo sie den HSV-Star und die TV-Moderatorin seit deren Trennung rund um die Uhr beschatten.
Nun also die folgerichtige Schließung des ohnehin ungeliebten Ressorts. "Der Politikteil hat unsere Leser noch nie sonderlich interessiert", so Diekmann gegenüber dem Postillon. "Vielleicht lassen wir ihn auch dann geschlossen, wenn der Trubel um die van der Vaarts und die Wulffs nachgelassen hat, damit wir uns ganz auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren können: das Privatleben anderer Menschen."
Mit der Schließung des Politikressorts wurden auch sämtliche Auslandskorrespondenten aus den weltweiten Krisengebieten wie Syrien, Ägypten und Griechenland abgezogen. Einzig die in den Niederlanden postierten Reporter durften bleiben. Sie wurden in die jeweiligen Heimatstädte der van der Vaarts beordert.
ssi; Screenshots: Bild.de
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