Berlin (dpo) - Abgeordnete von CDU und CSU sowie Vertreter der derzeit außerparlamentarisch agierenden FDP haben heute einen gemeinsamen Gesetzentwurf vorgestellt, der einen bedingungslosen Doktortitel für Politiker vorsieht. Damit sollen peinliche und volksvertreterunwürdige Doktortitelentzüge in Zukunft verhindert werden. Das unionsgeführte Bildungsministerium signalisierte bereits grünes Licht für den sogenannten Dr. pseud.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder Politiker es verdient, unabhängig von Bildungsstand und Leistung mindestens einen Doktortitel zu führen", sagte Silvana Koch-Mehrin (FDP). "Gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft brauchen wir ein solidarisches Prinzip bei der Verteilung von intellektuellen Graden für Politiker." Dies sei eine Frage der Menschlichkeit. Geistig Arme dürften nicht zum Bittsteller der Universität werden.
An der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs waren neben Koch-Mehrin auch der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), die FDP-Politikerin Margarita Mathiopoulos, Matthias Pröfrock (CDU), Bijan Djir-Sarai (FDP), Dieter Jasper (CDU), Andreas Scheuer (CSU), Annette Schavan sowie Jorgo Chatzimarkakis (FDP) beteiligt.
Das Gesetz sieht unter anderem die Abschaffung von für die Erlangung eines Doktortitels unerfüllbaren Bedingungen vor – etwa das eigenhändige Verfassen einer Dissertation. Auch drohende Sanktionen wie der Entzug des Doktortitels im Falle eines Betruges sollen abgeschafft werden.
Verteidigunsministerin Ursula von der Leyen (CDU) forderte die Koalition auf, über das entsprechende Gesetz "schnellstmöglich abzustimmen". Von der Leyen wörtlich: "Schnell, schnell, schnell. Verdammt, wir haben nicht mehr viel Zeit!"
Der bedingungslose Doktortitel für Politiker könnte jedoch noch in letzter Minute ausgebremst werden: Unbekannte Netzaktivisten wollen mithilfe eines eigens eingerichteten WebWikis ("PlagPlag") herausgefunden haben, dass der Gesetzentwurf passagenweise wüst aus anderen Gesetzesentwürfen zusammenkopiert worden ist.
dan, ssi; Hinweis: Artikel an 2015 angepasst; Foto oben: © Marc John - Fotolia.com, Foto rechts: Dirk Vorderstraße, CC BY-SA 3.0
"Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder Politiker es verdient, unabhängig von Bildungsstand und Leistung mindestens einen Doktortitel zu führen", sagte Silvana Koch-Mehrin (FDP). "Gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft brauchen wir ein solidarisches Prinzip bei der Verteilung von intellektuellen Graden für Politiker." Dies sei eine Frage der Menschlichkeit. Geistig Arme dürften nicht zum Bittsteller der Universität werden.
Ihr kann es nicht schnell genug gehen: Dr. von der Leyen |
Das Gesetz sieht unter anderem die Abschaffung von für die Erlangung eines Doktortitels unerfüllbaren Bedingungen vor – etwa das eigenhändige Verfassen einer Dissertation. Auch drohende Sanktionen wie der Entzug des Doktortitels im Falle eines Betruges sollen abgeschafft werden.
Verteidigunsministerin Ursula von der Leyen (CDU) forderte die Koalition auf, über das entsprechende Gesetz "schnellstmöglich abzustimmen". Von der Leyen wörtlich: "Schnell, schnell, schnell. Verdammt, wir haben nicht mehr viel Zeit!"
Der bedingungslose Doktortitel für Politiker könnte jedoch noch in letzter Minute ausgebremst werden: Unbekannte Netzaktivisten wollen mithilfe eines eigens eingerichteten WebWikis ("PlagPlag") herausgefunden haben, dass der Gesetzentwurf passagenweise wüst aus anderen Gesetzesentwürfen zusammenkopiert worden ist.
dan, ssi; Hinweis: Artikel an 2015 angepasst; Foto oben: © Marc John - Fotolia.com, Foto rechts: Dirk Vorderstraße, CC BY-SA 3.0