Berlin (dpo) - Die Piratenpartei ist ab sofort eine etablierte Altpartei ohne Charakter. Das geht aus den Reaktionen zahlreicher Internetnutzer und ehemaliger Sympathisanten der Partei hervor, die jede, aber auch wirklich jede Entscheidung der Parteispitze zu einem Verrat an ihren Prinzipien erklären. Junge, internetaffine Menschen hoffen jetzt auf eine neue Bewegung, die ihre Interessen vertritt – etwa die "Superpiraten".
Zuletzt wurden die Piraten von ihrer Basis etwa aufgrund ihres wenig revolutionären Entwurfs zur Reform des Urheberrechts heftig kritisiert. Auch die rasche Distanzierung der Parteispitze von Piratenparteigründer Rick Falkvinge, der eine eingeschränkte Legalisierung von Kinderpornografie zumindest diskutieren wollte, brachte Anhänger auf die Barrikaden.
"Poah, Piraten! Soll ich diese erzkonservativen Schnösel etwa wählen, weil die schon mein Oppa gewählt hat?", beschwert sich etwa ein junger Berliner Blogger. "Wenn ich fette Funktionäre wie den Schlömer haben will, die schon mehr als ein Jahr in der Politik sind, dann kann ich ja gleich Sigmar Gabriel wählen. Wir brauchen eine neue, junge Bewegung, die endlich wieder ein bisschen frischen Wind in die verkrusteten Strukturen der Blockparteien CDUCSUSPDFDPGrüneLinkePiraten bringt."
In ebendiese Lücke könnten schon bald die "Superpiraten" stoßen. Bei ihnen handelt es sich um eine neue, noch transparentere und noch liberalere Bewegung, die demnächst bei Wahlen für einen neuen Politikstil eintreten will. Allerdings gibt es auch hier Streit: Die Jugendorganisation (JuSuPis) wirft dem erst vor einer Woche gewählten Vorstand vor, seine Vertreter würden "auftreten wie die Etablierten" und sämtliche Prinzipien über den Haufen schmeißen, um an die Macht zu kommen.
ssi; Foto oben: Bastian Haas, CC BY-SA 2.0, Foto rechts: Tobias M. Eckrich, CC BY-SA 3.0
Zuletzt wurden die Piraten von ihrer Basis etwa aufgrund ihres wenig revolutionären Entwurfs zur Reform des Urheberrechts heftig kritisiert. Auch die rasche Distanzierung der Parteispitze von Piratenparteigründer Rick Falkvinge, der eine eingeschränkte Legalisierung von Kinderpornografie zumindest diskutieren wollte, brachte Anhänger auf die Barrikaden.
Kommt sich mit seiner feinen Krawatte wichtig vor: Schlömer |
In ebendiese Lücke könnten schon bald die "Superpiraten" stoßen. Bei ihnen handelt es sich um eine neue, noch transparentere und noch liberalere Bewegung, die demnächst bei Wahlen für einen neuen Politikstil eintreten will. Allerdings gibt es auch hier Streit: Die Jugendorganisation (JuSuPis) wirft dem erst vor einer Woche gewählten Vorstand vor, seine Vertreter würden "auftreten wie die Etablierten" und sämtliche Prinzipien über den Haufen schmeißen, um an die Macht zu kommen.
ssi; Foto oben: Bastian Haas, CC BY-SA 2.0, Foto rechts: Tobias M. Eckrich, CC BY-SA 3.0