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U-Boot-Deal: Große Empörung, weil Israel deutsche Waffen als Waffen missbraucht

Berlin, Jerusalem (dpo) - So haben wir nicht gewettet, liebe Israelis! Bundesweit herrscht große Empörung, nachdem der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe enthüllt hat, dass Israel deutsche Waffen als Waffen missbraucht – womöglich sogar für Krieg. Dadurch wurde der weitverbreitete Glaube, dass Waffen lediglich zu Dekorationszwecken, als Briefbeschwerer oder als exotisches Sexspielzeug dienen, stark beschädigt.

So forderte etwa SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich Aufklärung darüber, ob Israel tatsächlich deutsche U-Boote der Dolphin-Klasse mit Atomwaffen ausrüstet: "Wenn deutsche Waffen im Ausland als Waffen missbraucht werden, dann stellt das ja den ganzen Waffenexportsektor in Frage. Am Ende stirbt noch jemand!" Ähnliche Bedenken äußerte Jürgen Trittin.
Unfassbar: Deutsche Waffen können tödlich sein
Dass der erste Teil des U-Boot-Deals 2005 noch von der rot-grünen Bundesregierung eingefädelt wurde und schon damals Bedenken bestanden, sie könnten zum Abschuss von Atomwaffen missbraucht werden, vergaßen die beiden Politiker wohl zu erwähnen.
Das Aufdecken dieses Skandals erster Güte, der sonst nur schnauzbärtigen Literaturnobelpreisträgern bekannt war, ist nicht die erste investigative Meisterleistung des Spiegels zum Thema Waffenexporte. Bereits im vergangenen Jahr deckte das Magazin auf, dass sich bei Maschinenpistolen und Sturmgewehren aus deutscher Produktion, wie sie überall auf der Welt eingesetzt werden, aus der Vorderseite Kleinteile lösen können, die anvisierte Menschen immer wieder ernsthaft verletzen oder sogar töten.
ssi; Foto oben: shlomiliss, CC BY 3.0
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