New York, Frankfurt (dpo) - Die Nachricht, dass die FDP-geführten Wirtschaftsministerien in Niedersachsen, Sachsen und Bayern nicht bereit seien, Bürgschaften für diffuse Pläne zur Rettung "der Märkte" zu übernehmen, hat zu einem kurzfristigen Kurssturz an den Börsen geführt. Erst als Spekulanten weltweit klar wurde, dass mit "Märkte" nicht die internationalen Finanzmärkte gemeint waren, normalisierten sich die Kurse wieder.
Schuld an der vorübergehenden Panik war offenbar eine Kurzmeldung der Nachrichtenagentur dpo, deren Überschrift lautete: "FDP lehnt Verwendung von Steuergeld für Finanzhilfen zugunsten der Märkte ab". Nur in der Langfassung der Meldung wurde ersichtlich, dass lediglich die deutschen Schlecker-Drogeriemärkte betroffen sind.
Die international renommierte Finanzanalytikerin Crystal Ball beschreibt die Stimmung auf dem Börsenparkett kurz nach Bekanntwerden der Nachricht als dramatisch. "Für einen Moment dachten wir, verdammt, die machen wirklich ernst und die nette Billion Euro, um die es beim Eurorettungsschirm jetzt schon geht, könnten wir in den Wind schreiben. Aber als wir dann die Summe von 71 Millionen Euro sahen, mussten wir doch grinsen. Da konnten unmöglich wir gemeint sein. Ich meine - Hallo!? - Millionen! Läppisch!"
Ball und ihre Kollegen müssten sich bei den deutschen Politikern, insbesondere bei Herrn Schäuble, Herrn Rösler und Herrn Seehofer, entschuldigen, sagte sie abschließend. "Wir waren doch wirklich kurz davor, dieses "soviel und mehr nicht"-Gepolter ernst zu nehmen. Und dabei ging es doch bloß um die Zukunft von 11.000 Angestellten ."
Walter Klotz (Gastbeitrag); Foto oben: © Monkey Business - Fotolia.com, Foto rechts: © Dan Race - Fotolia.com
Schuld an der vorübergehenden Panik war offenbar eine Kurzmeldung der Nachrichtenagentur dpo, deren Überschrift lautete: "FDP lehnt Verwendung von Steuergeld für Finanzhilfen zugunsten der Märkte ab". Nur in der Langfassung der Meldung wurde ersichtlich, dass lediglich die deutschen Schlecker-Drogeriemärkte betroffen sind.
Börse kurz nach Bekanntwerden der Nachricht |
Ball und ihre Kollegen müssten sich bei den deutschen Politikern, insbesondere bei Herrn Schäuble, Herrn Rösler und Herrn Seehofer, entschuldigen, sagte sie abschließend. "Wir waren doch wirklich kurz davor, dieses "soviel und mehr nicht"-Gepolter ernst zu nehmen. Und dabei ging es doch bloß um die Zukunft von 11.000 Angestellten ."
Walter Klotz (Gastbeitrag); Foto oben: © Monkey Business - Fotolia.com, Foto rechts: © Dan Race - Fotolia.com