München (dpo) - Hannover hat eins, Berlin hat gleich mehrere, Köln hat jetzt auch eins und New York sowieso: Die Rede ist von sogenannten "Oktoberfesten". Seit diesem Wochenende findet nun auch in München ein solches Mega-Event statt, womit eindrucksvoll bewiesen wäre, dass die Hauptstadt Bayerns jedem noch so albernen Trend hinterherrennt.
"Das Oktoberfest in München ist ein trauriger Abklatsch der vielen, vielen Oktoberfeste, die inzwischen überall auf der Welt gefeiert werden", erläutert Trendforscher Josef Weilnhammer. "Dabei sind sich die Münchner Veranstalter anscheinend nicht zu schade, die anderen Feste bis hin zu der Bezeichnung 'Wiesn' aufs Dreisteste zu kopieren."
Und tatsächlich: Genau wie beispielsweise bei den Oktoberfesten in Mainz, in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) oder im kanadischen Kitchener tragen viele Festbesucher in München bayerische Trachten, es gibt Blasmusik, Zelte und natürlich Bier aus Einliterkrügen, die – wie überall sonst auf der Welt – als "Maß" bezeichnet werden.
"Dieses Fest hat keinen eigenen Charakter", so Weilnhammer weiter. "Alles, von der Brezn über das Dirndl bis hin zu den horrenden Bierpreisen, gibt es praktisch in jeder größeren Stadt."
Trendforscher Weilnhammer sieht nur einen Weg aus dieser Misere: "München muss aufhören, derart ausgelutschte Trends zu kopieren. Stattdessen sollte sich die Stadt lieber auf die eigene Kultur besinnen und eine völlig neue Feierlichkeit erfinden, die den lokalen Gegebenheiten und dem bayerischen Lebensgefühl entspricht."
ssi; Foto rechts: Infrogmation, CC BY-SA 3.0, Foto oben: Dilankf, CC BY-SA 3.0
"Das Oktoberfest in München ist ein trauriger Abklatsch der vielen, vielen Oktoberfeste, die inzwischen überall auf der Welt gefeiert werden", erläutert Trendforscher Josef Weilnhammer. "Dabei sind sich die Münchner Veranstalter anscheinend nicht zu schade, die anderen Feste bis hin zu der Bezeichnung 'Wiesn' aufs Dreisteste zu kopieren."
Wie in München: Oktoberfest in New Orleans |
"Dieses Fest hat keinen eigenen Charakter", so Weilnhammer weiter. "Alles, von der Brezn über das Dirndl bis hin zu den horrenden Bierpreisen, gibt es praktisch in jeder größeren Stadt."
Trendforscher Weilnhammer sieht nur einen Weg aus dieser Misere: "München muss aufhören, derart ausgelutschte Trends zu kopieren. Stattdessen sollte sich die Stadt lieber auf die eigene Kultur besinnen und eine völlig neue Feierlichkeit erfinden, die den lokalen Gegebenheiten und dem bayerischen Lebensgefühl entspricht."
ssi; Foto rechts: Infrogmation, CC BY-SA 3.0, Foto oben: Dilankf, CC BY-SA 3.0