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Imker durch Burkaverbot in Frankreich besonders hart getroffen

Paris (dpo) - Das kürzlich in Frankreich in Kraft getretene Burkaverbot trifft Imker besonders hart und könnte schon bald für leere Honigregale in den Supermärkten sorgen. Das erklärte heute der Zentralverband der französischen Bienenzüchter auf einer Pressekonferenz.

"Seit Einführung des Burkaverbots in Frankreich wurden bereits Dutzende Imker zu einer Strafe von 150 Euro verurteilt, nur weil sie einen Schutzanzug trugen", so ein Sprecher des Verbandes. "Wobei auch einige der Betroffenen auf die Möglichkeit zurückgegriffen haben, an einem Integrationskurs teilzunehmen anstatt zu bezahlen." Zwei Bienenzüchter aus der Normandie stünden seitdem allerdings kurz vor der Abschiebung.
Ein Großteil der französischen Imker wiederum hält sich an das Burkaverbot und zahlt dafür einen hohen Preis: "Ich wurde in den letzten Tagen mehrfach im Gesicht gestochen", klagt etwa Charles Abeille, ein Bienenzüchter aus dem Limousin. "Sehen sie sich meine Oberlippe an. Wenn das Burkaverbot nicht aufgehoben wird, dann gibt es bald Tote!"
Imkerinnen sind von dem Verbot sogar in zweifacher Hinsicht betroffen. Seit sie nicht mehr verhüllt arbeiten, hat nicht nur die Zahl der Bienenstiche, sondern auch die der sexuellen Übergriffe durch männliche Kollegen dramatisch zugenommen.
Neben den französischen Imkern protestieren auch Schweißer, Kernkraftwerksangestellte und Geisterbahnmitarbeiter gegen das Burkaverbot, durch das sie an Augenverletzungen durch Funkenflug, radioaktiver Verstrahlung oder akuter Ungruseligkeit leiden müssen.
Die französische Regierung will dennoch hart bleiben. Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen könnten nämlich dafür sorgen, dass strengläubige Muslimas künftig vermehrt versuchen, in genau diesen Branchen Arbeit zu finden.
ssi; Foto rechts: © Catherine Murray - Fotolia.com, Foto links: Waugsberg, CC BY-SA 3.0
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