Valence, Marseilles (dpo) - Die Tour de France, seit zwei Wochen in vollem Gange, hat ihren ersten Skandal: Dem Luxemburger Andy Schleck und dem Spanier Alberto Contador wurde von mehreren Fahrern vorgeworfen, sie hätten gedopt.
Erreicht beim Zwischensprint 193 km/h: Schleck |
"Ich hatte mich gerade bergauf an Alberto [Contador] herangekämpft und wollte ihn überholen, da ist er mir plötzlich mit über 100 Sachen davongefahren", erklärt Samuel Sanchez gegenüber dem Postillon. "Ich konnte nur noch an seinen Abgasen riechen. Mit Training allein kann man das nicht erklären. Hier wurde der Natur eindeutig nachgeholfen."
Auch andere Teilnehmern des wichtigsten Radrennens der Welt verdächtigen Schleck und Contador des Dopings. "Am Ende einer Etappe wirken die beiden überhaupt nicht erschöpft, was auf Epo hinweisen könnte", berichtet etwa ein dänischer Fahrer, der anonym bleiben will. Andere wiederum wollen bei Sprints von Schleck oder Contador ein lautes Knattern bemerkt haben.
Marc Buffet, Chefkontrolleur der WADA, winkt jedoch ab: "Wir haben die beiden mehrfach getestet und konnten keine verbotenen Substanzen in ihrem Blut nachweisen. Die beiden sind absolut sauber, es sei denn, sie verwenden Hilfsmittel, die wir heute noch nicht nachweisen können."
Die beiden Beschuldigten wollten sich zu den Vorwürfen nicht äußern, ließen jedoch durch ihre Sponsoren Suzuki und BMW ausrichten, sie hätten ein absolut reines Gewissen.
ssi; Foto oben: Nicolas Ridoin (CC BY-SA 2.5), Ritchyblack (CC BY-SA 3.0), Foto rechts: Wladyslav Sojka, CC-BY-SA-2.0-DE