Berlin (dpo) - Spektakulärer Fund! Archäologen sind unter einer neun Jahre dicken Schicht Guido Westerwelle auf die Relikte einer Partei aus dem vergangenen Jahrhundert gestoßen. Bei ihr könnte es sich - so die These einer Historikerkommission - um die früher in breiten Bevölkerungsschichten akzeptierte liberale Bürgerrechtspartei "FDP" handeln.
"Unsere Grabungen wurden zunächst als überflüssig kritisiert, weil sich niemand vorstellen konnte, dass unter dieser schier undurchdringlichen Schicht Guido Westerwelle noch etwas anderes existiert", erklärt Ausgrabungsleiter Prof. Dr. Heribert Schnurps gegenüber dem Postillon. Erst historische Aufzeichnungen aus dem letzten Jahrhundert, die besagten, dass dort, wo sich heute Guido Westerwelle befindet, früher eine eigenständige Bewegung existierte, hätten den Ausschlag gegeben, unter dem Politiker zu graben.
"Offensichtlich wurde Guido Westerwelle einfach über den Ruinen dieser einst von Meinungsvielfalt geprägten Partei errichtet", vermutet Parteienhistoriker Bernd Rölke, der die Funde auswertet. "Ich vermute unter all dem Schutt aus Klientelpolitik, Leistungsgeilheit und Marktgläubigkeit Westerwell'scher Prägung sogar irgendwo noch die kläglichen Überreste eines sozialliberalen Flügels." Der aber, so Rölke, liegt tief.
Nach seinem spektakulären Fund sieht sich Ausgrabungsleiter Schnurps noch lange nicht am Ziel. "Sobald wir die von einer dicken Schicht Guido Westerwelle bedeckte Bewegung vollständig untersucht haben, wollen wir uns anderen spannenden Themen widmen", so der Archäologe. Kürzlich aufgetauchte Aufzeichnungen lassen nämlich vermuten, dass unter der Afghanistan-Kriegspartei Bündnis 90/Die Grünen eine Friedensbewegung und unter der Agenda 2010 eine ehemalige Arbeiterpartei verschüttet sind.
ssi; Foto oben: Archäologen graben nach dem linken Flügel unter Guido Westerwelle; Foto rechts: So oder so ähnlich könnte die verschüttete Partei ausgesehen haben.